Sonntag, 30. Dezember 2012

Tschüss 2012...

Boah...wie schnell ist denn bitte das Jahr vergangen?
Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich mich mit meiner Kitty Kanüle über dieses Jahr unterhielt und wie viele Erwartungen wir doch hatten!
Klar, das Jahr 2011 war seeeehr anstrengend und seien wir mal ganz ehrlich, auch ein bisschen Hoffnungslos. Deshalb freuten wir uns umso mehr auf dieses Jahr.
Nun geht er zu Ende und wir stehen wieder hier und fragen uns, wie das neue Jahr so werden wird!?
Aber blicken wir erst einmal zurück...
Unser einziger Vorsatz für 2012 war eigentlich alles besser zu machen.
Man soll ja klein anfangen *höhöhö* 
Im Januar haben wir unseren geliebten Norden verlassen und blickten in eine ungewisse Zukunft.
Erst ließ uns der Herzmann in Bayern zurück um unser neues Leben im neuen Bundesland aufzubauen. 
Fast ein halbes Jahr lebten wir getrennt voneinander, bis wir wieder unsere eigene Wohnung beziehen konnten. 
Und nun sitzen wir hier, in unserem Wohnzimmer, neben unserem ersten Baum und können es gar nicht glauben, was wir in den letzten Monaten alles geleistet haben. Ach ja...ich empfinde schon ein bisschen Stolz ;)

Das Herzkind war so winzig klein, als wir unseren ersten Sekt gemeinsam als Familie schlürften. Sie hockte fest an Mamas Bauch gebunden bei uns und verstand die Welt noch so gar nicht.
Sie lernte das laufen, das reden und sich selbst kennen.
Mittlerweile erklärt sie uns jeden Tag die Welt neu!
Abends wenn der Papa ihr ein Buch vorliest, muss jede Geschichte nochmal genau unter die Lupe genommen werden.
Herzkind: "Und was das?"
Herzpapa: "Hmmm...ein Pferd!?"
Herzkind: "Genau!...und was daaas?"

Und was ist aus mir geworden?
Tja...vor einem Jahr kannte ich mich selber nicht mehr. Wer war denn die Person vor mir im Spiegel, die mich so fremd anstarrte?
Ich wusste es nicht mehr...
Denn seien wir mal ganz ehrlich, die 18 Monate davor habe ich mein Leben nur dem Herzkind gewidmet. In manchen Momenten wusste ich nicht einmal mehr, ob ich noch am Leben bin!
Grundbedürfnisse wie Nahrung, Flüssigkeit oder Schlaf wurden gaaaaanz nach hinten gestellt. 
Meine Prioritäten waren ganz klar gesteckt. 
Erst das Herzkind, dann lange Zeit nichts, dann wieder das Herzkind, der Herzmann die Katze und irgendwann, wenn noch Zeit und Energie blieb, ich.
So möchte ich das nächste Jahr nicht mehr verbringen.
Denn meine größte Angst im Leben war immer, mich selber zu verlieren und dies geschah in den letzten drei Jahren, ab der Schwangerschaft an. 
Die Person im Spiegel war mir also fremd geworden und ich möchte mich wieder kennenlernen. 
Ich will nicht mehr am ende unserer Familienkette stehen, aber ich will auch niemanden den Platz streitig machen. 
Ich möchte das Herzkind ganz klar an erster Stelle lassen, aber manchmal will ich auch mal an mich denken. Und zwar ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. 
Ich möchte Abends wieder ausgehen und mich als Frau fühlen. 
(jaaajaja, ich habe es 2012 einmal geschafft Abends das Haus zu verlassen!) 
Ich möchte wieder eigene Dinge haben, die nichts mit Kindern oder Familie zu tun haben. 
Ich möchte einfach in manchen Momenten erstmal an mich denken, bevor all die anderen kommen.
Bestes Beispiel ist der Schwedengutschein zu Weihnachten.
Von diesem Gutschein habe ich nichtsnulligernullnullnichts für mich gekauft, obwohl dieser Gutschein ja mir galt. 
Mein erster Gedanke war, was ich alles dem Herzkind davon kaufen könnte!
Diese Gedankenzüge möchte ich steuern können.
Natürlich bleibe ich immer erstmal eine Mami, die bedingungslos an ihr Kind denkt. 
Aber ich möchte lernen erst einmal zu fragen, ob ich vielleicht irgendwas brauche. 
Und wenn nicht, dann kann ich ja immer noch an mein Mädchen denken.

Ich werde immer erst Mama sein, aber ich bin auch eine eingeständige, individuelle Person.
Und ich möchte nicht mehr Abends merken, dass ich über den Tag hinweg keinen Schluck Flüssigkeit zu mir genommen habe.
Ich möchte nicht mehr vor einem Spiegel stehen und die Person darin nicht mehr kennen.
Klar, die Frau, die mich vor der Schwangerschaft anblickte wird nie wieder kommen. Aber wer ist die neue Madame Ahnungslos? 
Und diese Person möchte ich 2013 näher kennenlernen.
Vielleicht ist sie ja auch ganz nett, mal gucken ;)

Also Vorsätze für 2013 sind ganz klar:

Mich neu erfinden
Und die Schule schaffen.

Aber dazu später mehr...

4 Kommentare:

  1. Ein toller Bericht, der mir sehr vertraut vorkommt, in dem, was er beinhaltet. Ich finde es toll, dasss für dich nun die Zeit gekommen ist, in der du mehr als "nur" Mama sein möchtest - ich wünsche dir ganz viel Erfolg beim Umsetzen der Pläne und beim Loslassen, das Herzkind wird glücklich sein, wenn du als seine Mami es bist. Von Herzen alles Liebe euch für's neue Jahr und erzähl uns weiterhin ganz viel aus eurem Leben.

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  2. Ich wünsch Dir, dass du deine Ziele verwirklichen kannst...und Dir und deiner Familie ein gesundes und glückliches 2013!

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  3. wunderbar geschrieben und die vorsätze sind auch auf mich zutreffend :)

    ich wünsche dir und deinen 2 herzen das beste für 2013 :*

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